Ich bin 21 Jahre alt und fotografiere seit ca. 2 Jahren. Ich bin sehr von meinen Bildern überzeugt und erzähle jedem, dass ich reich und berühmt werden will. Ich will, dass meine Bilder anders aussehen, als die der anderen Langweiler-Fotografen. Deshalb habe ich mir auch ein 17mm Objektiv geleistet, das nach einem gelungenem Bandshooting meine Lieblingsoptik geworden ist. Es ist mir egal, wenn spiessige Fotografen zu mir sagen, dass ich meinen Beruf verfehlt habe. Ich lege keinen besonderen Wert auf technische Perfektion. Viel wichtiger als Schärfe und Zonensystem ist, dass man meine Bildern fühlen kann, dass sie visuell spannend sind und irgendwas transportieren – egal was. Gute Bilder kommen aus dem Bauch. Ich crosse meine Farbfilme, weil ich normale Farben langweilig finde. Ich entwickle auch alles selbst. Es ist egal, ob meine Negative nicht den üblichen Standards entsprechen, weil ich die Entwicklungstemperatur von 38° mit einer Handentwicklung in der Dose nicht konstant halten kann. Zum Glück gibt es jetzt diese neue Farbchemie, mit der man Farbabzüge auch in der Schale entwickeln kann.
Neulich war ich mit Udo und Simone in einem Sonnenblumenfeld. Das war so cool, dass ich sogar 2 ganze Filme belichtet habe
Das ist nun schon die Ewigkeit von 17,5 Jahren her. Das Scannen der Negative war ein totaler Flash, weil plötzlich meine damaligen Gedanken und Gefühle allgegenwärtig waren. Zufälligerweise habe ich auf den Filmen Bilder von mir und Sibylle entdeckt. Damals habe ich sie nicht beachtet und nie Prints gemacht, weil das Bild von mir nun wirklich nicht besonders vorteilhaft ist. Sibylle war eine Freundin meiner besten Freundin Claudia aus Würzburg. Sie hatte mich an diesem Tag in Aschaffenburg besucht und mir bei einem anderen Projekt, bei dem ich Märchen inszeniert habe, als Hexe Modell gestanden.
Ich habe wirklich keine Ahnung, was in der Flasche ist, aus der ich gerade trinke und warum ich am hellichten Tag etwas anderes als Wasser in mich hinein schütte. Ich vermute, dass Sibylle die Flasche an den Start gebracht hat. Dafür habe ich aber auch ein paar schöne Fotos von ihr gemacht, die ich ihr möglicherweise nie gezeigt habe. Das tolle Lenny Kravitz Shirt, das ich auf dem Foto trage, ist leider bei meinem letzten Umzug beim Aussortieren im Müll gelandet, was ich jetzt wirklich sehr bedaure.
Merke, man schmeisst nie, aber auch wirklich niemals alte Bandshirts in den Müll!
Aber ich kann Dir auch was Gutes sagen, denn egal was in der Flasche drin war, es hat weder den Bildern noch Deiner Karriere geschadet. Ich fühle einen Großteil Deiner Arbeit tatsächlich.
Krass finde ich, dass die hier gezeigten Bilder irgendwie Oldschool sind, aber dennoch aktuell aussehen.
So wie ich es als Laie mal sagen würde.
So, und jetzt merke Dir den ersten Satz gut! :o)
saschaF
PS.: Diese kleine Geschichte zu Deinen Anfängen ist interessant und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
hammer…einfach hammer
!
B
Ha, ist das ein Spaß, diese Bilder nach so langer Zeit mal wieder zu sehen.
Und sie sind immer noch ganz schön cool.
Liebe Katja – Glückwunsch zu Deinem Blog.
Bis demnächst mal, irgendwo, irgendwann, …
Alles Liebe.
Oh Mann Frank, wie schön, Dich hier zu lesen. Du warst damals wirklich eine sehr wichtige Motivation für mich und Deine Unterstützung hat mir viel bedeutet.
Hallo Katja –
Tja – those were the days…
Grüße von Simone und mir…
— Udo
PS: Gibt es die Märchenbilder auch noch?
Das Rotkäppchen steht nach wie vor in unserer Wohnung.
Klar gibt es die Märchenbilder noch. Bin mir aber nicht sicher, ob ich sie in meinem Blog posten werde.