Heute erscheint das langerwartete MMS Album von Moe Mitchell. Die dazugehörigen Fotos haben wir schon letzten Sommer gemacht. Neben typischen Pressefotos wollten wir für das Artwork natürliche Porträts fotografieren. Ich hatte mir vorher vier Locations überlegt, die möglichst viele verschiedene Motive bieten würden. Am zweiten Spot, einem dunklen Tunnel, verließ mich das Display meiner D3X. Ich konnte meine Belichtungen nicht mehr kontrollieren. Im ersten Moment war das nicht weiter schlimm. Ich hatte ja schon alle Parameter abgestimmt, ISO lag bei 1600, Blende bei 1,4 und die Belichtungszeit bei 1/160. Das funktionierte super, auch ohne Kontrollblick. Auf dem Weg zum nächsten Motiv stoppten wir in meinem Büro, um die „blinden“ Fotos am Rechner zu checken. Da alles prima war, war ich beruhigt und überzeugt davon, bedenkenlos mit der D3X weiterfotografieren zu können. Ich schnappte mir noch meine D3 als „Belichtungsmesser“ und los gings zu Motiv 3. Das war ein sonniges Strassenmotiv. Also nutze Ich die D3 als 2. Kamera, und testete die Belichtung. Dann stellte ich meine D3X auf ISO 100, Blende 1,6 und 1/1000 sec und legte los, und weiter gings zu den nächsten Motiven. Immer schön ein paar Tests mit der D3 gemacht, die Parameter auf die D3X übertragen und ganz ganz ganz tolle Fotos gemacht.
Als ich dann am Abend meine Bilder auf den Rechner lud, blieb mein Herz vor Schreck fast stehen. Die Bilder, die ich nach dem Ausfall des Displays mit der D3X gemacht hatte, waren alle um 4 Blenden überbelichtet. Irgendwie war in der Elektronik wohl doch mehr kaputt, als nur das Display. Einige Motive funktionierten trotzdem, weil sie lichtmäßig relativ gleichmäßig und schattig waren, an anderen musste ich extrem rumbasteln. Lustigerweise pickte mein Kunde dann aber überwiegend genau die Bilder aus den schwierigsten Motiven, weil er gerade den speziellen Look der Bilder besonders mochte.