Im letzten Winter hatte ich mehrere Porträtshoots, die wir im Freien umgesetzt haben. Eines dieser Projekte war das Shooting mit dem Schauspieler Oliver Ewy. Nach unserem Vorgespräch fiel mir eine spannende Location ein, an der ich schon seit Jahren nicht mehr war. Also fuhr ich dort hin, um den aktuellen Zustand des Ortes zu überprüfen. Auf dem Weg entdeckte ich einen spannenden Gebäudekomplex, der ebenfalls sehr gut zu den Ideen von Oliver und mir passte. Perfekt, zwei sehr unterschiedliche Hauptmotive in unmittelbarer Nähe zueinander. Das heißt kaum Fahrzeit und trotzdem maximale Vielfalt.
Am Tag des Shootings sorgte dann die -aufgrund Olivers Bartstylings- nötige, logische Reihenfolge der Motive für ein bißchen mehr Hin-und-Her Gefahre, weil ich das erste und das letzte Outfit an Location 1 fotografieren wollte. Aber kein Problem dachte ich. Das Shooting lief richtig gut, Oliver war super drauf, wir hatten fast alle Outfits und richtig gute Porträts im Kasten und fuhren zurück zur ersten Location. Es war mittlerweile Nachmittag und da das Motiv nicht gerade hell ist, wollte ich nicht allzu spät dort ankommen. Als wir an dem Spot eintrafen, hatte dummerweise ein anderer Fotograf den Ort besetzt. Zuerst haben wir kurz gewartet, aber es wurde langsam dunkel, und wir hatten eigentlich keinen Zeitpuffer mehr, also mussten wir improvisieren und möglichst schnell eine Ausweichlocation finden, bevor das Tageslicht weg ist. Zum Glück fanden wir noch eine schicke Wand in der Nähe und konnten dort noch einige schöne Fotos machen.